Über mich.

Seit ich denken kann, versuche ich die Welt und wie ich sie sehe, mit der Kamera einzufangen.

Alles begann mit einer Agfa Isola II, bei der man die Entfernung schätzen und dann am Objektiv einstellen musste. Um die richtige Menge Licht auf den 6x6-Rollfilm zu bekommen, standen zwei Belichtungszeiten (1/100s und 1/30s) und zwei Blendenwerte (6,3 und 11) zur Verfügung. Die so entstandenen 12 Aufnahmen pro Film wurden zunächst entwickelt und dann unter Aufsicht meines Vaters in der in Bad und Arbeitszimmer improvisierten Dunkelkammer per Kontakt auf Fotopapier belichtet. Schwarzweiß. Zum Glück hatten wir ein separates Gäste-WC.

Zur Konfirmation dann endlich die ersehnte Spiegelreflexkamera, eine Revue AC 4. Plötzlich vervielfältigten sich die fotografischen Möglichkeiten. Weitwinkel- und Teleoptiken erschlossen neue Perspektiven. Besonders die Makrofotografie faszinierte mich und ich experimentierte mit Blitztechniken, Panoramafotografie, Langzeitbelichtungen und Doppelgängeraufnahmen. In die mittlerweile im Keller eingerichtete Dunkelkammer hielten die Multigrade-Papiere Einzug, mit denen man unterschiedliche Gradationen abbilden konnte – mit etwas Geschick sogar auf ein und demselben Papier. Es wurde abgewedelt und nachbelichtet was das Zeug hielt. Mit dem RA-4-Prozess war erstmals auch die vereinfachte Farbverarbeitung möglich. Vorausgesetzt, die Chemikalien waren auf 30°C temperiert.

Mit der Jahrtausendwende begann für mich das Zeitalter der digitalen Fotografie. Und nochmal erweiterten sich mit einem Schlag die fotografischen Möglichkeiten…